Das kleine Einhorn – Teil 2

„Erik, wo steckst du? Ich bin wieder da!“

„Erik? Sternchen? Wo seid ihr denn?“ Emilie hat ein sehr ungutes Gefühl. Was hat Erik mit ihrem Sternchen angestellt?

Und jetzt ruft auch noch Onkel Lawrence nach ihr. Vor dem hat sie ein kleines bisschen Angst, weil er so groß ist und immer so ernst schaut.
„Emmi, komm mal bitte. Ich habe etwas für dich.“
„Sternchen! Mein kleines Sternchen! Da bist du ja.“

„Pass mal kurz auf meinen Hut auf, Sternchen.“

„Onkel Lawrence? Kannst du mich bitte mal hochheben?“
„Sicher. Was ist denn los?“
„Ich möchte was machen und bin zu klein.“
„Okay, dann hoch mit dir. Und jetzt?“
„Jetzt muss ich dich erst mal ganz doll knuddeln. Ich hab dich lieb.“

„Ich hab dich auch lieb, Krümelchen.“
Lawrence weiß nicht recht, was er mit Emilie machen soll, also drückt er sie kurz und stellt sie vorsichtig wieder auf den Boden.

„Danke, dass du auf Sternchen aufgepasst hast.“
„Schon gut, Emmi, hab ich doch gerne gemacht.“

Emilie erzählt Sternchen, was sie erlebt hat. (Lawrence ist sehr froh, dass das kleine Einhorn nicht sprechen kann.)

„Bin wieder da. Möchte jemand ein Stück Kuchen?“

Das kleine Einhorn

Emilie hat kurz vor Weihnachten auf dem Flohmarkt ein Einhorn entdeckt und solange gebettelt, bis sie es mit nach Hause nehmen durfte. Sie nennt es „Sternchen“ und trägt es immer mit sich herum.

Und wenn sie es ausnahmsweise einmal nicht mitnehmen kann, fragt sie ihren Bruder Erik, ob er es kurz festhalten mag. Erik hat eigentlich nicht viel Lust, aber er kann seiner Schwester die Bitte nicht abschlagen.

Kaum ist Emilie weg, rufen ihn die anderen Jungs zum Fußball spielen. Was soll er jetzt nur machen? Er hat Emilie versprochen, auf Sternchen aufzupassen, also kann er es nicht irgendwo abstellen. Und mit zum Fußball darf er es auch nicht nehmen, dann lachen ihn die anderen Jungs nur aus.

Endlich hat er die rettende Idee. „Du, Onkel Lawrence, kannst du mir einen riesengroßen Gefallen tun?“

„Was ist denn los, mein Kleiner?“
„Kannst du bitte ganz kurz auf Sternchen aufpassen?“
„Muss das sein?“
„Ja, ganz dringend. BITTE!“
„Na gut, gib das Viech schon her.“
„Sag bloß nicht Viech, wenn Emilie es hört. Die reißt dir glatt die Ohren ab.“

Bei dem Gedanken muss Lawrence schmunzeln.
Nachdenklich mustert er das Plüschtier. „Sternchen hat sie dich genannt? Zottel wäre passender. Was mache ich denn jetzt mit dir?“ Erwartungsgemäß antwortet das Einhorn nicht. Stattdessen schaut es den großen fremden Mann ganz besonders lieb an.

Lawrence spürt, wie sein Widerstand dahin schmilzt. Vorsichtig sieht er sich um und entdeckt mich. „Wehe, wenn du jetzt Fotos machst…“ (Wer? Ich? Nein, niemals.)

Vorsichtig nimmt er das Einhorn in den Arm. „Du bist kein Zottel, du bist niedlich.“

(Sorry, Lawrence, aber das musste einfach sein.)

Schwertkampf-Training – Eine Fotostory

Kit: Habt ihr meinen Freund gesehen? Ich suche ihn schon überall. Er wollte nur schnell etwas ausprobieren und jetzt ist er schon eine Stunde weg.

Chris: Ach Mensch, ich bekomme das Posen mit dem Schwert einfach nicht hin.

Chris: Ich werde mich noch blamieren, wenn das nicht besser wird. Ich glaube, ich versuche es einmal ohne den Mantel.

Chris: Also noch einmal. Den Gegner fixieren.

Chris: Das Schwert ziehen – doch, das geht ohne den Mantel definitiv besser.

Chris: Hm, wo ist jetzt mein Gegner geblieben? Ach, da ist er ja.

Chris: Ja, so langsam wird es was.
Kit: Hier steckst du also. Ich suche dich schon überall.
Chris: Hast du mich erschreckt, Schatz. Ich habe dich gar nicht gehört.

Kit: Also ich finde, das sah schon sehr gut aus. Darf ich dir zusehen, wenn du weiter trainierst?

Chris: Na gut. Aber du darfst nicht lachen, wenn ich meinen Text spreche, okay?
Kit: Versprochen!
Chris: Also gut, Schurke. Komm her und spüre mein Schwert!
Kit: *Kicher*

Kit: *Hüstel* *Hust* Sorry, hatte mich verschluckt. Was ich eigentlich sagen wollte: Jetzt hast du es. Das sieht prima aus!
Chris: Danke. Dann mache ich jetzt erst einmal Pause und schaue, was der Regisseur dazu sagt.
Kit: Schick ihn zu mir, wenn er meckert. Ich werde ihm die Ohren langziehen, dass er hinterher als Elfe durchgeht.
Chris: Lieber nicht, du weißt doch, wir haben die Rolle der Arwen noch nicht besetzt.

Kit: Arwen mit Vollbart – warum nicht. Dann brauche ich mir wenigstens keine Sorgen über die Küsse zu machen.
Chris: Keine Sorge, ich küsse nur dich.

Kit = Repainted Robert Tonner Kit „Now and Forever“ aus 2005
Chris = Robert Tonner Aragorn „Strider, Ranger of the North“ aus 2010
Die Fotostory entstand 2012, nachdem ich Aragorns Originaloutfit ergattern konnte