Noch ein paar Fotos

Gestern sind noch ein paar Fotos entstanden, die ich zeigen möchte:

Der Versuch mit echten Eierschalen endete prompt mit Bruch

Ostern 1
Ostern 2

Darum haben wir dann doch lieber Schokoeier genommen und den Korb auf den Boden gestellt.

Ostern

Emilie (Iplehouse BID Bono), meine kleine Steampunk-Motte gefällt mir auch als Rotschopf sehr gut.

Bono

Erik (Iplehouse BID Elin) hat noch immer keine eine eigenen Sachen, aber das geliehene Hemd von Christian (Gabriele Müller Christian) passt sehr gut und in der Mütze lassen sich perfekt Eier sammeln.

Elin

Lonnie (Iplehouse KID Lonnie) hat neben Pulli und Jeans nun auch ein Kleid zum Wechseln

Lonnie 1
Lonnie 2

Wie ich zu einem Nähzimmer gekommen bin… (eine lange Geschichte)

Als im November 2000 meine große Porzellanrepro bei mir einzog, war klar, dass ich sie auch umziehen wollte. Anfangs hat meine Mutter mir Kleider für meine stetig wachsende Puppenschar genäht, aber als bei ihr Anfang 2007 Rheuma diagnostiziert wurde, war damit schlagartig Schluss. Wenn ich andere Sachen haben wollte, musste ich sie mir kaufen, oder sie selbst nähen. Nun hatte ich etwa so viel Ahnung vom Nähen wie ein Elefant vom Seiltanzen – aber zum Glück gab es da schon das Internet. (Ich hätte auch meine Mutter fragen können, aber sie hatte keine Geduld zum Erklären und ich mag es nicht, wenn man mir die Sachen aus der Hand nimmt, weil es nicht schnell genug geht.)

Ich zögerte lange, fast ein Jahr, aber dann verliebte ich mich in einen Stoff und wollte daraus unbedingt Kleider für meine beiden Himstedt-Mädchen Ilse und Fibi machen.
Stoff
Ich belagerte den Esszimmertisch und die arme Ilse musste als Model herhalten.
Schnitt
Kleid

Ich hatte Blut geleckt und fand den nächsten tollen Stoff und den übernächsten und plötzlich brauchte ich eine größere Kunststoffkiste, um alles unterzubringen. Aus einer wurden zwei – wer ein Hobby hat, kennt das…
Weihnachtskleid
Asia
Müllerchen

Bis 2011 habe ich alles mit der Hand genäht. Eine Nähmaschine passte nie wirklich ins Budget und ich hätte mich auch gar nicht heran getraut. Außerdem hatte ich ohnehin keinen Platz, um sie unterzubringen.
Ende März 2011 verstarb meine Mutter völlig unerwartet. Ich musste die Wohnung auflösen und übernahm ihre Nähmaschine, eine kleine Janome Sewist. Nach ein paar Versuchen, die direkt im Müll landeten, platzte der Knoten und das Nähen mit der Maschine machte (auch) Spaß. Anfangs habe ich sie immer auf dem Esstisch aufgebaut, mir mit freifliegenden Verlängerungskabeln Strom besorgt und alles wieder abgebaut, wenn der Platz gebraucht wurde. Als unsere Jungs neue Zimmer (und neue Schreibtische) bekamen, stellten wir einen der alten, abgeschabten, bekritzelten Tische in unsere Waschküche/Vorratsraum und ich hatte endlich einen festen Platz zum Nähen. Das war herrlich. Endlich musste ich nicht mehr alles hin und her räumen und hatte sogar noch Schubläden, in denen ich meinen Kleinkram unterbringen konnte.
Börse 1
Börse 2
Tonner
Ellowyne

In den nächsten Monaten wucherte mein „Stofflager“ in die dritte große Kunststoffkiste und übernahm schließlich auch noch zwei große Vakuumtüten. Da ich mir den Raum mit der Wäsche teilen musste (und 5 Personen machen viel Wäsche…), konnte ich am Ende gerade noch zum Schreibtisch klettern und hatte, wenn ich den richtigen Winkel erwischte, genug Platz, um mich hinzusezen. Mein Schatz räumte sein Arbeitszimmer um und ich zog mit ein. Wir stellten ein großes IVAR-Regal (das Tiefe) von Ikea auf. Das wollten wir uns teilen. Leider (für ihn) belegte mein Kram mühelos 2/3 der Regale. Ups… Egal – ich hatte Platz, konnte mich bewegen und das Nähen machte gleich noch viel mehr Spaß.
Steampunk

Anfang letzten Jahres wurde ihm mein Chaos zu viel… Nein, das ist nicht fair. Ihm kam eine Idee, wie wir einen bis dahin mit viel ungenutztem Kram vollgestopften Raum im Obergeschoss besser nutzen könnten. Das Zimmerchen war aber ein wenig „in die Jahre“ gekommen und musste erst noch überholt werden.
Zimmer alt
Ende Mai war es dann endlich soweit:
Zimmer 1
Zimmer 2
Zimmer 3

Auf der einen Seite stehen ein Schrank (ganz links) und zwei Regale. Im Schrank ist altes Bastelzubehör, WiCo-Farbe, Seidenmalfarbe – was ich im Laufe der Jahre so ausprobiert hatte. In dem schmalen Regal stehen meine Schnitte und in dem niedrigeren der ganze „Kleinkram“.
Zimmer 4

Auf der anderen Seite hat IVAR eine neue Bleibe gefunden, zusammen mit dem zweiten Schrank und einem zusätzlichen Regal. Im Schrank liegt noch viel Zeug, das nicht in Kisten passen wollte. (Das Foto ist übrigens alt, IVAR ist inzwischen richtig vollgestopft.)
Zimmer 5

Vor dem Fenster steht mein EssArbeitstisch mit der Nähmaschine. Der Abstand zwischen Tisch und zweitem Schrank sind auch nur etwas mehr als ein Meter, aber ich sitze so, dass ich die Tür im Rücken habe. Der zusätzliche Platz reicht aus, um mich nicht wie ein Hering in der Dose zu fühlen.
Zimmer 6

Ich liebe mein Zimmerchen. Es ist klein, chaotisch und gemütlich. Außerdem ist es herrlich, endlich alles in Reichweite zu haben. Erschreckend war allerdings, wie viel Zeug sich im Laufe der Jahre angesammelt hatte. Ich bin gut 3 Wochen lang jeden Abend wie ein Eichhörnchen nach dem Winterschlaf durchs Haus geflitzt und habe die Schränke und Schubläden nach meinen „Schätzen“ durchsucht. Anschließend musste der ganze Kram dann noch gründlich ausgemistet, sortiert, in Kisten verpackt und mit Labeln versehen werden, sonst würde ich nichts wiederfinden.

Hätte mein Schatz mich 2007 (oder vorher) gefragt, ob ich ein Nähzimmer haben möchte, hätte ich ihn bestimmt ausgelacht. Heute bin ich sehr froh, dass er die Idee hatte und sich die Zeit für den Umbau genommen hat.